Diskussion „Verräter oder Erpresste?“ Dürfen Zelleninformatoren Haftentschädigung bekommen?
Politische Gefangene, die rehabilitiert wurden, haben seit 1992 einen Anspruch auf Haftentschädigung. Diese wird jedoch im Grundsatz nicht gewährt, wenn der Betreffende mit der Stasi kollaboriert hat. Regelanfragen der Reha-Behörden im Stasiarchiv haben schon manche Haftentschädigung zu nichte gemacht. Doch an diesem schematischen Vorgehen gibt es Kritik. Informanten, die die Stasi in Haft „anwarb“, standen oft unter extremem Druck.
Dies ist eines der Probleme, mit denen sich das Forschungsprojekt „Rechtsfolgen der politischen Verfolgung im vereinigten Deutschland“ an der juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina (EUV) beschäftigt.
Es referiert RA'in Natalie Kowalczyk, EUV
Kommentar: Tobias Wunschik, Humboldt-Universität zu Berlin, Hans-Hermann Lochen, ehemals STÄV und BMJ
Präsenz- und Online Veranstaltung des Aufarbeitungsvereins Bürgerkomitee 15. Januar e.V. auf dem ehemaligen Stasi-Gelände in Berlin-Lichtenberg in Kooperation mit der EUV
Die Veranstaltung findet am 18.8. um 18 Uhr statt.
Ort: Haus 1, Raum 614
Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg (U 5: Magdalenenstr.)
Bitte beachten: Es gelten die aktuell gültigen Corona-Regeln!
Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=NhbKDcinYTk
Ort: Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg / youtube