Workshop der AG „Aufarbeitung und Recht“ mit Roland Jahn und Prof. Michael Hollmann

Am 10. Juni 2021 fand der 34. (Hybrid-)Workshop der Arbeitsgruppe „Aufarbeitung und Recht“ mit dem Schwerpunktthema „Bilanz und Ausblick der Aufarbeitung der Tätigkeit des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR“ statt.

Gäste waren der Mitte Juni 2021 aus dem Amt scheidende Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), Roland Jahn sowie Präsident des Bundesarchivs, Prof. Dr. Michael Hollmann.

Roland Jahn skizzierte die Transformation der Stasi-Unterlagenbehörde und den Weg zum Übergang der Stasi-Akten ins Bundesarchiv. Der scheidende Bundesbeauftragte betonte, dass die Trennung von wissenschaftlicher Aufarbeitung und Sorge für die von SED-Unrecht Betroffenen nun dauerhaft auf eine gute Grundlage gestellt sei.

Prof. Hollmann wies in seinem Beitrag auf die überragende Bedeutung der Digitalisierung für künftige Nutzungszwecke hin und berichtete über den bereits begonnenen Prozess des Zusammenwachsens von Stasi-Unterlagenbehörde und Bundesarchiv.

Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungsverbunds bedankte sich der Koordinator des Forschungsverbunds Robert Kindler bei Roland Jahn für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und würdigte insbesondere seine Unterstützung des Teilprojekts Daten politischer Verfolgung, in dem eine Datenbank zu Dimensionen politischer Haft in der DDR entsteht. Ihm und Michael Hollmann überreichte er als Abschieds- bzw. Willkommensgeschenk je ein Exemplar des unlängst erschienen Bandes „Disziplinieren und Strafen“.

Das Programm des Workshops finden Sie hier

Hintergrund

Seit ihrer Gründung Anfang 2003 hat sich die Arbeitsgruppe „Aufarbeitung und Recht“ in zahlreichen Workshops, Veranstaltungen und Publikationen für eine den verfassungsrechtlichen Vorgaben und dem Willen des Gesetzgebers entsprechende Auslegung und Fortentwicklung der vorhandenen rechtlichen Regelungen zur Aufarbeitung der Arbeit des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR eingesetzt. Die anstehenden Strukturveränderungen beim BStU sind deshalb das Schwerpunktthema des 34. Workshops der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht.