Austausch über die gesundheitlichen Folgen politischer Haft

Die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke hat sich am Montag, 29. November 2021 mit dem Teilprojekt „Körperliche und psychische Folgen politischer Haft“ des Forschungsverbundes „Landschaften der Verfolgung“ ausgetauscht.

An dem Gespräch beteiligten sich die beiden Teilprojektverantwortlichen Univ.-Prof. Dr. med. Prof. h.c. Dipl.-Psych. Isabella Heuser und Prof. Dr. med. Stefan Röpke sowie die Mitarbeiterin Tolou Maslahati und der Stellvertretende Sprecher des Forschungsverbundes Dr. Stefan Donth.

Prof. Dr. med. Stefan Röpke stellte den bisherigen Forschungsstand über die Folgen politischer Inhaftierung in der SBZ und DDR und den theoretischen Hintergrund zur aktuell laufenden Studie DDR-Unrecht an der Charité – Universitätsmedizin Berlin vor. Tolou Maslahati berichtete über den aktuellen Stand der laufenden Studie und präsentierte erste vorläufige Ergebnisse.

Dr. Stefan Donth dankte Frau Zupke für ihre Unterstützung der 14 vom BMBF geförderten interdisziplinären Forschungsverbünde SED-Unrecht. Es ist den Verbünden in den vergangenen zweieinhalb Jahren gelungen, das Wissen über die sozialistische Diktatur grundlegend zu erweitern und wichtige Impulse für die DDR-Forschung in den Gedenkstätten und Aufarbeitungsinitiativen sowie an Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen zu geben. Damit diese DDR-Forschung nachhaltig fortgesetzt werden kann, bedarf es einer verlässlichen Weiterfinanzierung der Forschungsverbünde auf dem bisherigen Niveau.

Die SED-Opferbeauftrage Evelyn Zupke unterstrich die Bedeutung des Projektes für die politisch Verfolgten: "Mit seinem Projekt leistet das Team der Charité einen sehr wichtigen Beitrag zur Erforschung der gesundheitlichen Langzeitfolgen von SED-Unrecht. Für mich als SED-Opferbeauftragte des Bundestages sind die Forschungsergebnisse besonders wichtig, damit wir Beratung, Behandlung, aber auch Unterstützung und Hilfen für die Opfer und ihre Angehörigen weiter verbessern können. Ich möchte daher alle Betroffenen dazu ermutigen, diese wichtige Forschung zu unterstützen.“

Datum: 29. November 2021
Ort: Berlin