Arbeit mit der Gefangenenkartei des MdI der DDR

Seit heute arbeitet das Projektteam „Daten politischer Verfolgung“ des Forschungsverbunds „Landschaften der Verfolgung“ mit der Gefangenenkartei des Ministerium des Innern (MdI) der DDR. Mit Hilfe der vier Jahrzehnte umfassenden Kartei will das Team Häftlingskategorien untersuchen und Erkenntnisse über die Charakteristika von Verfolgung und Repression gewinnen. Die Arbeit findet wie bisher in den Räumen des BStU statt, in denen bereits seit Dezember letzten Jahres die Erfassung der Untersuchungshäftlinge der Stasi erfolgt.

Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen betont: „Die Verschränkung von Informationen der politischen Verfolgung in einer Datenbank ist ein wichtiger Beitrag zur Erforschung des geschehenen Unrechts und zur Würdigung der Opfer. Es ist ein wegweisendes Projekt für die Zusammenarbeit von Archiven, Gedenkstätten und Universitäten in einem Forschungsverbund, an dem sich das Stasi-Unterlagen-Archiv gern beteiligt.“

Das Team freut sich auf die neue Herausforderung. „Ohne die Unterstützung des Bundesarchivs und die Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen wäre das umfangreiche Datenbankprojekt nicht realisierbar“, betont Projektleiter Dr. Michael Schäbitz.

„Diese wichtige Forschungsarbeit ermöglichen wir unter Einhaltung der strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben“, beschreibt Beate Friedrich, Mitarbeiterin des Bundesarchivs, ihre Vorgehensweise.

Weitere Informationen zu unserem Vorhaben finden Sie hier.

Datum: 4. November 2020
Ort: Archiv des BStU