Werkverträge für Studierende

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen befindet sich im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin. Sie hat die gesetzliche Aufgabe, die Geschichte der Haftanstalt zu erforschen, durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen darüber zu informieren und zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen.

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen beteiligt sich am Forschungsverbund „Landschaften der Verfolgung“, der durch das BMBF gefördert wird. Im interdisziplinären Verbundvorhaben werden Ursachen, Ausmaß und Auswirkungen politischer Repression in vergleichender Perspektive erforscht. Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen erarbeitet im Rahmen dieses Verbundes eine Datenbank zu Dimensionen politischer Haft in der SBZ/DDR. Auf dieser Grundlage werden erstmals umfassende quantitative Aussagen möglich sein. Auch kann auf diese Weise politische Haft auf einer breiteren Datenbasis in ihren sozialen und kulturellen Kontexten verortet werden.

Gegenstand der vorliegenden Ausschreibung ist, vorbehaltlich der Mittelfreigabe durch den Förderer, die Vergabe mehrerer Werkverträge an geeignete Bewerber*innen. Die Ausschreibung richtet sich an Studierende (BA oder MA) der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit einem dezidiert historischen Interesse.

Voraussetzungen im Weiteren sind:

- gute Kenntnisse der Geschichte der DDR und des Kommunismus, vorzugsweise auch der politischen Repression in der DDR.

- routinierter Umgang mit PC und gängigen Computerprogrammen

- eigenständiges, sorgfältiges und strukturiertes Arbeiten

- erste Erfahrungen in der Archivarbeit sind von Vorteil

Vergabeform: freihändige Vergabe

Vergabevorschriften: zugrunde gelegt sind die Vergabevorschriften des Landes Berlin

Vertragsbeginn: voraussichtlich 11.1.2021

Vertragsdauer: zunächst bis 30.06.2021

Vertragsart: Werkvertrag (§§ 631 ff. BGB)

Vergütung: Der Auftragswert beträgt max.4.000 € pro Auftragnehmer*in

Im Vertrag werden Meilensteine festgelegt, nach deren Erfüllung eine jeweils vorher festgelegte Rate der Vergütung ausgezahlt wird. Mit dem Entgelt sind sämtliche der Auftragnehmer*in entstehenden Kosten abgegolten (z. B. Fahrtkosten, Telekommunikationskosten, Postgebühren u. a.)

Die Entrichtung von Steuern und Abgaben obliegt der Auftragnehmer*in.

Die zu erbringenden Leistungen umfassen folgende Aufgaben bei der Erfassung von Karteikarten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR:

- Fotoscan von Vorder- und Rückseite der Karteikarten

- Qualitätskontrolle der Ergebnisse der Texterkennung.

Die Arbeit erfordert hohe Konzentrationsfähigkeit und große Genauigkeit. Eine Konkretisierung erfolgt in einem Vorgespräch mit den Projektmitarbeiter*innen des Forschungsverbundes der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Ort der Leistungserbringung befindet sich aus Gründen des Datenschutzes in den Räumlichkeiten des Archives des BStU. Die Erfüllung einzelner Aufgaben durch die Werkvertragsnehmer*innen erfolgt in Abstimmung mit dem Projektleiter Dr. Michael Schäbitz.

Ihre vollständige und aussagefähige Bewerbung (nebst Lebenslauf, Zeugnissen, ggf. Referenzliste) richten Sie bitte bis zum 4.1.2021 (eingehend) ausschließlich per E-Mail unter Angabe des Kennworts „Politische Haft“ im PDF-Format (in einer Datei, max. 4 MB) an m.schaebitz@stiftung-hsh.de.

Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Herrn Dr. Michael Schäbitz

Genslerstraße 66

13055 Berlin

https://www.stiftung-hsh.de/

Datum: 8. Dezember 2020
Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen